Autoelektrik Grundlagen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Anlasser ==
 
== Anlasser ==
Im T3 werden sog. Schub-Schraubtriebstarter als Anlasser benutzt. Es gibt 3 unterschiedliche Bauformen mit über die Fertigungszeit ev. leicht unterschiedlicher Leistung:
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Im T3 werden sog. Schub-Schraubtriebstarter als Anlasser benutzt. Es gibt 3 unterschiedliche Bauformen mit über die Fertigungszeit teils unterschiedlicher Leistung:
 
  - Starter für die Dieselmotoren
 
  - Starter für die Dieselmotoren
 
  - Starter für die Boxermotoren mit Schaltgetriebe  
 
  - Starter für die Boxermotoren mit Schaltgetriebe  

Version vom 22. Juli 2018, 20:30 Uhr

Allgemeines

In diesem Beitrag sollen einige allgemeine Grundlagen zur Autoelektrik gesammelt werden.

Installierte Verbraucher und ihr Stromverbrauch

Die folgende Tabele enthält Richtwerte für den Stromverbrauch installierter Stromverbraucher.

Verbraucher Leistungsaufnahme
Motronic, Elektrokraftstoffpumpe 250 W
Radio 20 W
Standlicht 8 W
Abblendlicht 110 W
Kennzeichenleuchte, Schlussleuchte 30 W
Kontrolleuchte, Instrumente 22 W
Beheizbare Heckscheibe 200 W
Innenraumheizung, Gebläse 120 W
Elektrischer Kühlerventilator 120 W
Scheibenwischer 50 W
Bremslicht 42 W
Blinklicht 42 W
Nebelscheinwerfer 110 W
Nebelschlussleuchte 21 W
Summe  
Installierte Verbraucherleistung 1145 W


Leitungsquerschnitte bestimmen

Elektrische Kupferleitungen für Kraftfahrzeuge (Datenquelle Bosch)

Einadrig, unverzinnt, PVC-isoliert; zulässige Betriebstemperatur 70 °C. nach 2)

Nennleiter-querschnitt Ungefähre Anzahl der Einzeldrähte 1) Maximaler Widerstand je Meter 1) bei +20 °C Maximaler Leiterdurch-messer 1) Nennwanddicke der Isolation 1) Maximaler Leitungs-Außendurchmesser 1) Zulässiger Dauerstrom (Richtwert) 2) bei Umgebungstemperatur
+ 30 °C + 50 °C
mm2   m Ω / m mm mm mm A A
1 32 18,5 1,5 0,6 2,7 19 13,5
1,5 30 12,7 1,8 0,6 3 24 17
2,5 50 7,6 2,2 0,7 3,6 32 22,7
4 56 4,71 2,8 0,8 4,4 42 29,8
6 84 3,14 3,4 0,8 5 54 38,3
10 80 1,82 4,5 1 6,5 73 51,8
16 126 1,16 6,3 1 8,3 98 69,6
25 196 0,743 7,8 1,3 10,4 129 91,6
35 276 0,527 9 1,3 11,6 158 112
50 396 0,368 10,5 1,5 13,5 198 140
70 360 0,259 12,5 1,5 15,5 245 174
95 475 0,196 14,8 1,6 18 292 207
120 608 0,153 16,5 1,6 19,7 344 244
               
               
1) Nach DIN ISO 6722, Teil 3.
2) Nach DIN VDE 0298, Teil 4.

Empfohlener maximaler Spannungsfall (Datenquelle Bosch)

Art der Leitung Spannungsfall der Plus-Leitung Uvl Spannungsfall im gesamten Stromkreis Uvg Bemerkungen
Lichtleitungen
von Lichtschalter Klemme 30 0,1 V 0,6 V Strom bei Nennspannung und Nennleistung
bis Leuchten < 15 W
bis Anhängersteckdose
von Anhängersteckdose
bis Leuchten
von Lichtschalter Klemme 30 0,5 V 0,9 V
bis Leuchten > 15 W
bis Anhängersteckdose
von Lichtschalter Klemme 30 0,3 V 0,6 V
bis Scheinwerfer
Ladeleitung
von Drehstromgenerator Klemme B + 0,4 V Strom bei Nennspannung und Nennleistung
bis Batterie
Starterhauptleitung
  0,5 V Starterkurzschlussstrom bei + 20 °C
(Anm. 1 und 2)
Startersteuerleitung
von Startschalter bis Starter Klemme 50 1,4 V 1,7 V Maximaler Steuerstrom
Einrückrelais mit Einfachwicklung (Anm. 3 und 4)
Einrückrelais mit Einzug- und Haltewicklung 1,5 V 1,9 V  
Sonstige Steuerleitungen
von Schalter bis Relais, Horn usw. 0,5 V 1,5 V Strom bei Nennspannung

Anmerkungen
1 In Sonderfällen mit sehr langer Starterhauptleitung kann bei verminderter Startgrenztemperatur der Uvl-Wert gegebenenfalls überschritten werden.
2 Bei isolierter Rückführung der Starterhauptleitung soll der Spannungsverlust in der Rückleitung den der Hinleitung nicht übersteigen, zulässig sind jeweils 4 % der Nennspannung, zusammen 8 %.
3 Die Uvl-Werte gelten für Einrückrelaistemperaturen von 50 bis 80 °C.
4 Leitung vor dem Startschalter gegebenenfalls mitberücksichtigen.

Die in der Tabelle angegebenen Werte für den Spannungsfall in der Leitung Uvl dienen zur Berechnung der Plusleitung. Der Spannungsfall der Masserückführung bleibt unberücksichtigt. Bei isolierter Masseleitung ist jedoch in der Regel als Leitungslänge Hin- und Rückleitung einzusetzen.
Die angegebenen Uvg-Werte sind Prüfwerte und können zur Leitungsberechnung nicht verwendet werden, da sie außer den Leitungen auch Kontaktwiderstände von Schaltern, Sicherungen usw. einbeziehen. Diese kann man nur experimentell prüfen.

Lichtmaschine / Generator

Im T3 ist serienmäßig eine Drehstromlichtmashine in Klauenpolbauweise eingebaut. Die verwendeten Leistungsstufen sind 45 A, 65 A und 90 A bei einer Systemnennspannung von 12 V und einer Generatorspannung von 14 V.
Für eine Beschreibung wird auf den folgenden Wikipediaartikel verwiesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmaschine

Nachdem heute nur noch wenige offene Blei-Antimon-Starterbatterien auf dem Markt sind und damit zumeist calciumdotierte Batterien eingebaut werden, kann die Generatorspannung für eine bessere Ladung dieser Batterien durch Einbau eines Reglers für 14,5 V auf diese Spannung angepasst werden.

Anlasser

Im T3 werden sog. Schub-Schraubtriebstarter als Anlasser benutzt. Es gibt 3 unterschiedliche Bauformen mit über die Fertigungszeit teils unterschiedlicher Leistung:

- Starter für die Dieselmotoren
- Starter für die Boxermotoren mit Schaltgetriebe 
- Starter für die Boxermotoren mit Automatikgetriebe

Auch hier wird für eine Beschreibung auf einen Wikipediaartikel verwiesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Anlasser

Bei den T3 mit Allradantrieb (Syncro) und Boxermotor ist bei Vorhandensein einer Differentialsperre hinten unbedingt auf die passende Detailausführung zu achten, da einige ältere Anlasserausführungen mit der pneumatischen Steuerung der Differentialsperre kollidieren weil zu lang. Bei den Dieselmotoren ist auf neuere Anlassen mit kleinerem Außendurchmesser zu achten, weil der Einbauraum zwischen Tank und Getriebe beim Syncro sehr knapp bemessen ist.