Autoelektrik Grundlagen
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
In diesem Beitrag sollen einige allgemeine Grundlagen zur Autoelektrik gesammelt werden, wie sie für die Fahrzeuggeneration des T3 zutreffen.
Installierte Verbraucher und ihr Stromverbrauch
Die folgende Tabelle enthält Richtwerte für den Stromverbrauch installierter Stromverbraucher.
Verbraucher | Leistungsaufnahme |
Motronic, Elektrokraftstoffpumpe | 250 W |
Radio | 20 W |
Standlicht | 8 W |
Abblendlicht | 110 W |
Kennzeichenleuchte, Schlussleuchte | 30 W |
Kontrolleuchte, Instrumente | 22 W |
Beheizbare Heckscheibe | 200 W |
Innenraumheizung, Gebläse | 120 W |
Elektrischer Kühlerventilator | 120 W (bis 500W im T3) |
Scheibenwischer | 50 W |
Bremslicht | 42 W |
Blinklicht | 42 W |
Nebelscheinwerfer | 110 W |
Nebelschlussleuchte | 21 W |
Summe | |
Installierte Verbraucherleistung | 1145 W |
Leitungsquerschnitte bestimmen
Elektrische Kupferleitungen für Kraftfahrzeuge
Einadrig, unverzinnt, PVC-isoliert; zulässige Betriebstemperatur 70 °C. nach DIN ISO 6722 Typ FLY
Nennquerschnitt | Maximaler Dauerstrorn bei 70°C | Typischer Sicherungs-nennwert | Widerstand je Meter bei 20°C | Leiterdurch-rnesser | Leitungsdurch-messer | Einzeldrähte | |
mm² | A | A | mΩ/m | mm | mm 1) | ungefähre Anzahl | Durchmeser mm |
0,5 | 6 | 7,5 | 37,1 | 1,1 | 2,3 (1,6) | 16 | 0,21 |
0,75 | 8 | 10 | 24,7 | 1,3 | 2,5 (1,9) | 24 | 0,21 |
1 | 12 | 15 | 18,5 | 1,5 | 2,7 (2,1) | 32 | 0,21 |
1,5 | 16 | 20 | 12,7 | 1,8 | 3,0 (2,4) | 30 | 0,26 |
2,5 | 24 | 30 | 7,6 | 2,2 | 3,6 (3,0) | 50 | 0,26 |
4 | 40 | 40 | 4,71 | 2,8 | 4,4 (3,7) | 56 | 0,31 |
6 | 56 | 50 | 3,14 | 3,4 | 5,0 (4,3) | 84 | 0,31 |
10 | 80 | 70 | 1,82 | 4,5 | 6,5 | 80 | 0,41 |
16 | 100 | 100 | 1,16 | 6,3 | 8,3 | 126 | 0,41 |
25 | 120 | 125 | 0,743 | 7,8 | 10,4 | 196 | 0,41 |
35 | 120 | 150 | 0,527 | 9 | 11,6 | 276 | 0,41 |
50 | 160 | 200 | 0,368 | 10,5 | 13,5 | 400 | 0,41 |
70 | 200 | 250 | 0,259 | 12,5 | 15,5 | 555 | 0,41 |
1) (…) mit reduzierter Wandstärke der Isolierung Typ FLRY |
Empfohlener maximaler Spannungsfall (Datenquelle Bosch)
Art der Leitung | Spannungsfall der Plus-Leitung Uvl | Spannungsfall im gesamten Stromkreis Uvg | Bemerkungen |
Lichtleitungen | |||
von Lichtschalter Klemme 30 | 0,1 V | 0,6 V | Strom bei Nennspannung und Nennleistung |
bis Leuchten < 15 W | |||
bis Anhängersteckdose | |||
von Anhängersteckdose | |||
bis Leuchten | |||
von Lichtschalter Klemme 30 | 0,5 V | 0,9 V | |
bis Leuchten > 15 W | |||
bis Anhängersteckdose | |||
von Lichtschalter Klemme 30 | 0,3 V | 0,6 V | |
bis Scheinwerfer | |||
Ladeleitung | |||
von Drehstromgenerator Klemme B + | 0,4 V | — | Strom bei Nennspannung und Nennleistung |
bis Batterie | |||
Starterhauptleitung | |||
0,5 V | — | Starterkurzschlussstrom bei + 20 °C | |
(Anm. 1 und 2) | |||
Startersteuerleitung | |||
von Startschalter bis Starter Klemme 50 | 1,4 V | 1,7 V | Maximaler Steuerstrom |
Einrückrelais mit Einfachwicklung | (Anm. 3 und 4) | ||
Einrückrelais mit Einzug- und Haltewicklung | 1,5 V | 1,9 V | |
Sonstige Steuerleitungen | |||
von Schalter bis Relais, Horn usw. | 0,5 V | 1,5 V | Strom bei Nennspannung |
Anmerkungen
1) In Sonderfällen mit sehr langer Starterhauptleitung kann bei verminderter Startgrenztemperatur der Uvl-Wert gegebenenfalls überschritten werden.
2) Bei isolierter Rückführung der Starterhauptleitung soll der Spannungsverlust in der Rückleitung den der Hinleitung nicht übersteigen, zulässig sind jeweils 4 % der Nennspannung, zusammen 8 %.
3) Die Uvl-Werte gelten für Einrückrelaistemperaturen von 50 bis 80 °C.
4) Leitung vor dem Startschalter gegebenenfalls mitberücksichtigen.
Die in der Tabelle angegebenen Werte für den Spannungsfall in der Leitung Uvl dienen zur Berechnung der Plusleitung. Der Spannungsfall der Masserückführung bleibt unberücksichtigt. Bei isolierter Masseleitung ist jedoch in der Regel als Leitungslänge Hin- und Rückleitung einzusetzen.
Die angegebenen Uvg-Werte sind Prüfwerte und können zur Leitungsberechnung nicht verwendet werden, da sie außer den Leitungen auch Kontaktwiderstände von Schaltern, Sicherungen usw. einbeziehen. Diese kann man nur experimentell prüfen.
Errechnung des erforderlichen Leitungsquerschnittes
Über den Leistungsbedarf der angeschlossenen Verbraucher, die erforderliche Leitungslänge, den zulässigen oder maximal gewünschten Spannungsfall zwischen Verteilung und Verbraucher kann man den geeigneten Leitungsquerschnitt bestimmen.
Der Strom errechnet sich nach:
I = P/U (I = Strom in Ampere, P = Leistung der Verbraucher in Watt, U= Systemspannung)
Die Stromstärke darf dabei nie größer als der zulässige Strom für einen angestrebten Leiterquerschnitt nach der obigen Tabelle "Elektrische Kupferleitungen für Kraftfahrzeug" sein.
Der zulässige Leitungswiderstand für einen angestrebten Spannungsfall errechnet sich:
R = Uf/I (R = Widerstand, Uf = Spannungsfall in Volt, I der eben errechnete Strom)
Der zulässige Widerstand je Meter Leitungslänge wird dann:
Rm = R/l (Rm = Widerstand je Meter in Ω/m , R der eben berechnete Widerstand, l die Leitungslänge in Metern)
Wenn wir jetzt den Rm-Wert noch mit 1000 multiplizieren können wir ihn direkt mit den mΩ/m-Werten der obigen Tabelle "Elektrische Kupferleitungen für Kraftfahrzeuge" vergleichen und die jeweils nächst stärkere Leitung auswählen um auch Kontaktwiderstände etwas abzufangen.
Wir sollten vor allem Leitungen, die nicht nur sehr kurze Zeit belastet werden, stärker als errechnet auswählen, da wir anders als bei einer Serienplanung bei Autoherstellern keine Messungen auf Erwärmung von Steckverbindern, Pressverbindungen und Leitungen durchführen werden.
Lichtmaschine / Generator
Im T3 ist serienmäßig eine Drehstromlichtmaschine in Klauenpolbauweise eingebaut. Die verwendeten Leistungsstufen sind 45 A, 65 A und 90 A bei einer Systemnennspannung von 12 V und einer Generatorspannung von 14 V.
Für eine Beschreibung wird auf den folgenden Wikipediaartikel verwiesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmaschine
Nachdem heute nur noch wenige offene Blei-Antimon-Starterbatterien auf dem Markt sind und damit zumeist kalziumdotierte Batterien eingebaut werden, kann die Generatorspannung für eine bessere Ladung dieser Batterien durch Einbau eines Reglers für 14,5 V auf diese Spannung angepasst werden.
Anlasser
Im T3 werden sog. Schub-Schraubtriebstarter als Anlasser benutzt. Es gibt 3 unterschiedliche Bauformen mit über die Fertigungszeit teils unterschiedlicher Leistung:
- Starter für die Dieselmotoren - Starter für die Boxermotoren mit Schaltgetriebe - Starter für die Boxermotoren mit Automatikgetriebe
Auch hier wird für eine Beschreibung auf einen Wikipediaartikel verwiesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Anlasser
Bei den T3 mit Allradantrieb (Syncro) und Boxermotor ist bei Vorhandensein einer Differentialsperre hinten unbedingt auf die passende Detailausführung zu achten, da einige ältere Anlasserausführungen mit der pneumatischen Steuerung der Differentialsperre kollidieren weil zu lang. Bei den Dieselmotoren ist auf neuere Anlasser mit kleinerem Außendurchmesser zu achten, weil der Einbauraum zwischen Tank und Getriebe beim Syncro sehr knapp bemessen ist.
Batterie / Akkumulator
Im T3 wurden zur Fertigungszeit wartungsarme und später wartungsfreie Batterien nach DIN eingebaut. Bei letzteren war durch eine deutliche Absenkung des Antimongehaltes in den Bleigittern eine verringerte Gasung und damit ein geringerer Wasserverlust erzielt. Die Kontrolle konnte deshalb
- bei wartungsarmer Batterie auf alle 15 Monate oder 25 000 km und - wartungsfreier Batterie (nach DIN) auf alle 25 Monate oder 40 000 km
beschränkt werden.
Die absolut wartungsfreie Batterie (Blei-Kalzium-Batterie) erfordert keine Säurestandskontrolle mehr (und diese ist bei handelsüblichen Starterbatterien auch nicht mehr möglich). Sie ist, bis auf zwei Entgasungsöffnungen, dicht verschlossen. Unter normalen Bordnetzbedingungen (U = konstant) ist die Wasserzersetzung so weit reduziert, dass der Elektrolytvorrat über den Platten für die Gesamtlebensdauer ausreicht. Eine derartige Blei-Kalzium-Batterie hat zusätzlich den Vorteil sehr geringer Selbstentladung. Dies ermöglicht eine Lagerung über Monate im allerdings zu Anfang vollgeladenen Zustand. Sofern eine wartungsfreie Batterie außerhalb des Bordnetzes nachgeladen wird, darf die Ladespannung 2,3...2,4 V pro Zelle nicht übersteigen; denn ein Überladen mit konstantem Strom oder Ladegeräten mit W-Kennlinie verbraucht bei allen Blei-Akkumulatoren zwangsläufig Wasser.
Ladung
Im Kfz-Bordnetz der Fahrzeuggeneration wie T3 wird die Batterie durch den Generator mit Spannungsbegrenzung geladen - für Blei-Antimon-Akkumulatoren mit 14 V oder 14,1 V, bei Blei-Kalzium-Akkumulatoren mit bis zu 14,4...14,5 V. Dies entspricht der IU-Lademethode, bei der der Ladestrom automatisch zurückgeht, wenn die Batteriespannung steigt. Die IU-Lademethode verhindert ein schädliches Überladen und stellt eine lange Gebrauchsdauer der Batterie sicher.
Ein Laden mit höherer Spannung erfordert intelligente Ladetechniken, die den Ladezustand der Batterie auswerten.
Werkstatt- und Heimlader arbeiten hingegen teilweise noch mit konstantem Strom oder nach der W-Kennlinie. In beiden Fällen wird auch nach Erreichen des vollen Ladezustandes mit nur wenig vermindertem oder gar konstantem Strom weitergeladen, was zu erheblichem Wasserverbrauch und zur Korrosion der positiven Gitter führt.
Batteriepflege (Quelle: Bosch)
Batterien, die vorübergehend außer Betrieb gesetzt werden, sind kühl und trocken zu lagern. Säuredichte bzw. Ruhespannung sind im Abstand von ca. drei bis vier Monaten zu kontrollieren. Sofern die Werte unter 1,20 g/ml bzw. 12,2 V liegen, ist nachzuladen. Für wartungsarme und wartungsfreie Batterien am besten geeignet ist die IU-Ladung (siehe Ladung) mit einer maximalen Spannung von 14,4 V, da hierbei ohne Risiko der Überladung eine Ladezeit von z. B. 24 h für sichere Vollladung eingestellt werden kann.
Klemmenbezeichnungen
Die Klemmenbezeichnungen richten sich nach DIN 72552 und sind teils auf die im T3 vorkommenden Bezeichnungen eingeschränkt.
Die Klemmenbezeichnungen sind nicht gleichzeitig eine Leitungsbezeichnung sondern sie richten sich nach dem Zweck am Anschluss. Es können also beide Enden einer Leitung an unterschiedlicher Klemmenbezeichnung angeschlossen sein.
Mehrfach-Steckverbindungen erhalten ggf. fortlaufende Zahlen oder Buchstabenbezeichnungen, die nicht genormt sind.
Klemme | Bedeutung |
Zündspule, Zündverteiler | |
1 | Niederspannung |
Zündspule, Zündverteiler | |
4 | Hochspannung |
15 | Geschaltetes Plus hinter Batterie (Ausgang Zündschalter) |
Batterie | |
Eingang von Batterie Plus | |
30 | Dauerplus |
Rückleitung ab Batterie | |
31 | Minus oder Masse (direkt) |
Rückleitung an Batterie | |
Elektromotoren | |
32 | Rückleitung 1) |
33 | Hauptanschluss 1) |
33a | Endabstellung |
33b | Nebenschlussfeld |
33f | für zweite kleinere Drehzahlstufe |
33g | für dritte kleinere Drehzahlstufe |
33h | für vierte kleinere Drehzahlstufe |
33L | Drehrichtung links |
33R | Drehrichtung rechts |
Blinkgeber (Impulsgeber) | |
49 | Eingang |
49a | Ausgang |
49b | Ausgang zweiter Blinkkreis |
49c | Ausgang dritter Blinkkreis |
Starter | |
50 | Startersteuerung (direkt) |
Wischermotoren | |
53 | Wischermotor, Eingang (+) |
53a | Wischer (+), Endabstellung |
53b | Wischer (Nebenschlusswicklung) |
53c | Elektrische Scheibenspülerpumpe |
53e | Wischer (Bremswicklung) |
53i | Wischermotor mit Permanentmagnet und dritter Bürste (für höhere Geschwindigkeit) |
Lichttechnik | |
55 | Nebelscheinwerfer |
56 | Scheinwerfer |
56a | Fernlicht und Fernlichtkontrolle |
56b | Abblendlicht |
56d | Lichthupenkontakt |
57a | Parklicht |
57L | Parklicht links |
57R | Parklicht rechts |
58 | Begrenzungs-, Schluss-, Kennzeichen- und Instrumentenleuchten |
58b | nach DIN Schlusslichtumschaltung bei Einachsschleppern bei VW-Fahrzeugen der Generation wie T3 geregelte Instrumentenbeleuchtung |
58d | nach DIN geregelte Instrumentenbeleuchtung nicht beim T3 |
58L | links |
58R | rechts |
Generator und Regler | |
B+ | Batterie Plus |
B– | Batterie Minus |
D+ | Dynamo Plus |
U,V,W | Drehstromklemmen |
Tontechnik | |
75 | Radio, Zigarettenanzünder |
76 | Lautsprecher |
Schalter | |
Öffner/Wechsler | |
81 | Eingang |
81a | 1. Ausgang, Öffnerseite |
81b | 2. Ausgang, Öffnerseite |
Schließer | |
82 | Eingang |
82a | 1. Ausgang |
82b | 2. Ausgang |
82z | 1. Eingang |
82y | 2. Eingang |
Mehrstellenschalter | |
83 | Eingang |
83a | Ausgang, Stellung 1 |
83b | Ausgang, Stellung 2 |
83L | Ausgang, Stellung links |
83R | Ausgang, Stellung rechts |
Stromrelais | |
84 | Eingang, Antrieb und Relaiskontakt |
84a | Ausgang, Antrieb |
84b | Ausgang, Relaiskontakt |
Schaltrelais | |
85 | Ausgang, Antrieb (Wicklungsende Minus oder Masse) |
86 | Eingang, Antrieb (Wicklungsanfang) |
86a | Wicklungsanfang oder 1. Wicklung |
86b | Wicklungsanzapfung oder 2. Wicklung |
Relaiskontakt bei Öffner und Wechsler: | |
87 | Eingang |
87a | 1. Ausgang (Öffnerseite) |
87b | 2. Ausgang |
87c | 3. Ausgang |
87z | 1. Eingang |
87y | 2. Eingang |
87x | 3. Eingang |
Relaiskontakt bei Schließer: | |
88 | Eingang |
Relaiskontakt bei Schließer und Wechsler (Schließerseite): | |
88a | 1. Ausgang |
88b | 2. Ausgang |
88c | 3. Ausgang |
Relaiskontakt bei Schließer: | |
88z | 1. Eingang |
88y | 2. Eingang |
88x | 3. Eingang |
Fahrtrichtungsanzeige (Blinkgeber) | |
C | 1. Kontrolllampe |
C0 | Hauptanschluss für vom Blinker getrennte Kontrollkreise |
C2 | 2. Kontrolllampe |
C3 | 3. Kontrolllampe (z. B. beim Zwei-Anhänger-Betrieb) |
L | Blinkleuchten links |
R | Blinkleuchten rechts |
1) Polaritätswechselklemme 32/33 möglich.
Zusätzlich gibt es den sog. X-Kontakt, der einerseits der Entlastung des Stromkreises von Klemme 15 dient als auch während des Startvorganges zur Entlastung der Starterbatterie abgeschaltet wird. Dieser Stromkreis liefert im T3 einerseits direkt die Versorgung von z.B. Fahrlicht als auch die Steuerspannung für das Entlastungsrelais, das wiederum andere Verbraucher wie z.B. Scheibenwischer oder Heizungsgebläse versorgt.
Relaiskontakte
Die Kontakte an den Relais sind je nach Generation und Norm unterschiedlich bezeichnet. Insbesondere bei den Kontakten für die Relaisspule ist auf korrekte Belegung zu achten, da sonst ev. im Relais vorhandene Löschdioden beschädigt werden.
Die folgende Tabelle gibt die Kontaktbelegung an.
Relaiswicklung | |||
DIN | ISO | Beschreibung | |
alt | neu | ||
86 | 86 | 1 | Eingang (+) |
85 | 85 | 2 | Ausgang (-) |
Relaiskontakte Schließer | |||
DIN | ISO | Beschreibung | |
alt | neu | ||
30 | 88 | 3 | Eingang (+) |
87 | 88a | 5 | Ausgang |
Relaiskontakte Öffner | |||
DIN | ISO | Beschreibung | |
alt | neu | ||
30 | 87 | 3 | Eingang (+) |
87a | 87a | 4 | Ausgang |
Sicherungen
Im T3 kommen bis 1985 ATS-/Torpedo-Sicherungen und im Westfalia Camper im Sicherungskasten an der B-Säule bis zum Schluss zum Einsatz. Ab Modelljahr 1986 mit der Zentralelektrik der 2.Generation (im Carat schon von Anbeginn) werden Standard-Flachsicherungen verwendet.
Kennfarben
Die KFZ-Sicherungen sind alle durch eine Kennfarbe und einen Werteaufdruck bezüglich der Stromstärke gekennzeichnet. Die folgende Tabelle listet die Werte und die zugehörige Kennfarbe auf.
ATS- oder Torpedo-Sicherung nach DIN 72581-1 | |
Nennstrom [A] | Kennfarbe |
5 | gelb |
8 | weiß |
16 | rot |
25 | blau |
40 | grau |
Flachsicherungen Standard und Mini nach ISO 8820-3 | |
Nennstrom [A] | Kennfarbe |
1 | schwarz |
2 | grau |
3 | violett |
4 | rosa |
5 | helbraun |
7,5 | braun |
10 | rot |
15 | blau |
20 | gelb |
25 | weiß |
30 | grün |
40 | orange |
Flachsicherungen Maxi nach ISO 8820-3 | |
Nennstrom [A] | Kennfarbe |
40 | orange |
50 | rot |
60 | blau |
70 | braun |
80 | weiß |
100 | violett |
Anhängersteckdose
In Deutschland sind die 7-poligen und die 13-poligen Anhängersteckdosen und Stecker gebräuchlich. Früher wurden nur Dosen ohne Abschaltung der Nebelschlussleuchte am Zugfahrzeug verwendet. Seit der Nebelschlussleuchtenpflicht am Anhänger ist es sinnvoll die Nebelschlussleuchte am Zugfahrzeug abzuschalten. Deshalb verwendet man heute am T3 besser Anhängersteckdosen mit integriertem Schalter zur Abschaltung der Nebelschlussleuchte, die es sowohl in 7-polig wie 13polig gibt. Da dann die Leitung zur Nebelschlussleuchte des Zugfahrzeuges unterbrochen werden muss, benötigt man eine Kabelader mehr zur Dose.
Sollte man einen nach 30. Januar 2011 zugelassenen Anhänger über 750 kg zulässiges Gesamtgewicht mitführen wollen, so sollte man unbedingt auf 13-polige Steckdose umrüsten und eine Leitung für das Rückfahrlicht verlegen, da dieses am Anhänger funktionsfähig vorgeschrieben ist.
Anhängersteckdose 13-polig Belegung
Die Dose ist nach ISO 11446 genormt.
Kontakt | Dreizehnpolige Anhängersteckdose nach ISO 11446 | Empf. Leiterquerschnitt |
Nr. | Kontaktbelegung | |
1 | Fahrtrichtungsanzeige links | 1,5 mm² |
2 | Nebelschlussleuchte | 1,5 mm² |
3 1) | Masse (für Stromkreiskontakte 1 bis 8) | 2,5 mm² |
4 | Fahrtrichtungsanzeige rechts | 1,5 mm² |
5 | Rechte Schluss-, Umriss-, Begrenzungs- und Kennzeichenleuchte | 1,5 mm² |
6 | Bremsleuchten | 1,5 mm² |
7 | Linke Schluss-, Umriss-, Begrenzungs- und Kennzeichenleuchte | 1,5 mm² |
8 | Rückfahrleuchte | 1,5 mm² |
9 | Stromversorgung (Dauerplus) | min. 2,5 mm² |
10 | Ladeleitung Plus für Batterie im Anhänger | min 2,5 mm² |
11 1) | ab 2004 Masse für Kontakt 10 vor 2004 unbenutzt |
min 2,5 mm² |
12 | vor 2004 Codierung für gekuppelten Anhänger 2) ab 2004 unbenutzt |
1,5 mm² nicht definiert |
13 1) 3) | ab 2004 Masse für Stromkreiskontakt 9 vor 2004 Masse für 9 und 10 |
2,5 mm² |
1) Masseleitungen dürfen anhängerseitig nicht elektrisch leitend verbunden werden. | ||
2) Vor 2004 sind mit einer Brücke die Kontakte 12 und 3 im Stecker zu verbinden zur Information für das Zugfahrzeug ob der Anhänger an- bzw. abgekoppelt ist. Nachdem diese Art der Anhängererkennung nicht angewendet wurde, sollte man die Verdrahtung in den Steckern für die Freizügigkeit auf den Stand nach 2004 bringen. | ||
3) Wegen der 2004 geänderten Steckerbelegung sollte man diese Masseleitung mit einer 20 A-Sicherung absichern, um Überlastungen wegen unpassender Belegung zu vermeiden. | ||
Anhängersteckdose 7-Polig Belegung
Diese Dose ist nach ISO 1724 genormt.
Diese Tabelle ist deutlich überarbeitet aus https://de.wikipedia.org/wiki/ISO_1724 entnommen.
Anschluss | Farbe der Isolation fahrzeugseitig |
Farbe der Isolation anhängerseitig (zur Info) |
Belegung seit 1991 | Belegung bis 1990 | Klemmenbezeichnung nach DIN 72552 |
Lampenleistung und Art (zur Info) |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | schwarz/weiß | gelb | Blinker links | L | 21 Watt | |
2 | T3 ab 1980 grau/weiß 1) (andere Belegung nicht T3 grau/blau) |
blau | zwingend Nebelschlussleuchte | nicht belegt oder Dauerplus. Kein Bestandsschutz! |
seit 1991 nur 54g oder NS | 21 Watt |
3 | braun | weiß | Masse | 31 | Summe aller Lampenleistungen | |
4 | schwarz/grün | grün | Blinker rechts | R | 21 Watt | |
5 | grau/rot | braun | rechtes Schlusslicht, rechte Kennzeichenleuchte | 58R | 5W oder 10W, rechte Umriss- und Begrenzungsleuchten (meist 3 oder 5 Watt, selten auch LED) | |
6 | schwarz/rot | rot | Bremslicht | 54 | 2× 21 Watt | |
7 | grau/schwarz | schwarz | linkes Schlusslicht, linke Umriss- und Begrenzungsleuchten, linke Kennzeichenleuchte |
58L | 5W oder 10W, rechte Umriss- und Begrenzungsleuchten (meist 3 oder 5 Watt, selten auch LED) |
1) Im T3 bei serienmäßiger Anhängersteckdose ab Werk laut Schaltplan nicht zur Steckdose verlegt.
alle Leitungen außer 3 (braun) mindestens 1,5 mm², 3 (braun) 2,5 mm² im Querschnitt.
Stecker und Buchsen
Infromationen zu im T3 verwendeten Steckern und Buchsen findet man da: Stecker
Literatur
- Bosch, Kraftfahrtechnisches Taschenbuch diverse Ausgaben. - Tabellenbuch Fahrzeugtechnik 27. Auflage, ISBN 978-3-7782-3510-2