Google Earth offline nutzen

Aus T3-Pedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Google Earth offline nutzen

Hier soll beschrieben werden, wie ich auf meinem Laptop Google Earth auch unterwegs und offline nutzen kann. Die von mir verwendete Hardware ist ein EEE Tablet mit Windows 7 und 32bit. Diese Anleitung ist für Windows, vielleicht kann ein versierter Mac- oder Linux-User die entsprechenden Punkte noch ergänzen.


Grundlage ist, dass Google Earth die angesehen Gebiete in einer Cache-Datei speichert, so dass sie bei erneutem Ansehen nicht aus dem Netz, sondern aus der vorhandenen Datei geladen wird. Diese Datei ist bis 2GB (durch den Nutzer festlegbar) groß. Wenn die 2GB erreicht sind, werden die ältesten Daten überschrieben. Das Ganze befindet sich im Ordner C:\Users\YourNameHere\AppData\LocalLow\Google\GoogleEarth (bei Windows 7, 32bit).

Wenn man nun diese Datei umbenennt, ist es möglich, diesen Cache dauerhaft zu speichern. Theoretisch könnte man die beim erneuten Start neu vorhandene Cache-Datei löschen und stattdessen seine eigene, umbennante Datei wieder "zurückbenennen". Google Earth würde sich dann aus dieser Datei die Cache-Daten holen, so dass man steuern kann, was "zuletzt" besucht wurde. Dieses umständliche Vorgehen wird durch Programme erleichtert, die das Hin-und Herbennenen übernehmen und mit einer grafischen Nutzeroberfläche versehen sind. Solch ein Programm gibt es bei desert-info.ch zum kostenlosen Download (zip-Datei)

Damit ist es möglich, verschiedene Cache-Dateien zu erstellen und zu verwalten. Zur Verwendung muss die entsprechende Datei geladen werden und Google-Earth gestartet werden. Es erscheint eine Fehlermeldung, dass keine Verbindung besteht und ob das Analysetool gestartet werden soll --> Nein.

Earth offline Frage.JPG

Es erfolgt noch eine Weisheit von Seiten des Programms und das entsprechende Gebiet ist nun auch offline betrachtbar.

Earth Weisheiten.JPG


Erstellen von Cache-Dateien

Vorweg: vor jedem Erstellen sollte zuerst der aktuelle Cache geleert werden: in Google Earth "Tools->Optionen->Cache->Festplattencache löschen"

Cachegröße.JPG

Das Cache-Verwaltungsprogramm speichert, wenn gewünscht, die momentane Cachedatei unter einem bestimmten Namen ab und listet sie als verfügbar. Man kann also abspeichern, was man gerade noch betrachtet hat. Danach Cache löschen, neues Gebiet abfliegen, neue Datei speichern, bis man die ganze Welt in 500m Höhe abgeflogen hat.


EDIT 10/2012: nachdem das ganze Procedere wie hier beschrieben zwar eine Zeit lang wunderbar funktioniert hatte, hatte ich irgendwann nach einem Update das Problem, nach dem Cache-laden nur noch einen schwarzen Bildschirm statt der blauen Kugel zu sehen. Mit Netzverbindung hat alles wunderbar funktioniert. Google hatte dem ganzen Prinzip wohl (wissentlich oder unwissentlich) einen Riegel vorgeschoben. Die Lösung ist einfach und 240kB groß: man muss die Datei "dbroot_cache" mit kopieren - leider manuell. Also zum Cache-Speichern nun einfach GE schließen, mit dem Archivierungsprogramm die index und dat-Datei automatisch speichern. Im Explorer die dbroot_cache nun umbenennen - sinnigerweise mit dem gleichen Präfix. Wenn ihr GE wieder öffnet und online seid (was man beim Cachen normalerweise ist), erstellt GE beim Start eine neue dbroot_cache. Zum Laden des Caches einfach mit dem Archivierer die Karten einladen, die alte dbroot_cache löschen und die entsprechend gewollte kopieren (Strg c, Strg v). Die "Kopie"-Datei nun in "dbroot_cache" umbenennen. Fertig. Bei mir funktioniert es nun so, hoffen wir, dass es so bleibt. Es ist in diesem Zusammenhang sicherlich nicht schlecht, Gugl nicht immer automatisch updaten zu lassen. Wer weiß, was beim nächsten Mal passiert... Ende EDIT.

Cacheprogramm.JPG

WICHTIG: den gespeicherten Cache laden, wenn GE zu ist! Ansonsten geht das snatürlich nicht, da GE laufend auf die Cachedatei zugreift, der Cacheverwalter sie aber löscht.


Caches automatisch erstellen

Zum Erstellen größerer Cache-Dateien (z.B. eine ganze Region) ist aber mühsam, alles per Hand abzufliegen. Auch hierfür gibt es Programme, z.B. Google Earth Voyager. Prinzip ist, dass das Programm eine kml-Datei erstellt, auf die von Google Earth zugegriffen wird und auf die dort hinterlegten Koordinaten gezoomt wird. Der Voyager aktualisiert nun in einem eingestellten Intervall die Koordinaten und Google Earth lädt die Datei in einem eingestelltem Intervall neu, so dass ein ganzes Gebiet abgeflogen werden kann.

In meinem Setting hat dieses Programm leider nicht funktioniert, so dass ich eine andere Methode anwende: Ich erstelle über dem zu cachenden Gebiet einen Pfad, der zickzack eine Fläche überfliegt (mit dem rot markierten Button).

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Google Earth kann solche Pfade abfliegen (der "Play"-Button unter der "Orte"-Liste, hier blau umrandet).


Unter tools->Optionen->Touren lässt dich einstellen, in welcher Höhe, mit welcher Geschwindigkeit und in welchem Winkel der Pfad abgeflogen werden soll.

Toureneinstellungen.JPG

Wichtig ist, dass die Geschwindigkeit langsam genug ist, um jeweils alles zu laden, was gewünscht ist (Zoomstufe, Tankstellen, EC-Automaten etc.). Das dauert dann zwar etwas, erfolgt aber eigentlich automatisch. Einzig wichtig ist, die Teile des Pfades so nah aneinanderzulegen, dass keine Lücken bestehen, die dann nicht im Cache gespeichert sind. In dem Bild oben mit meiner Route sieht man, dass ich am Anfang ein Nikolaushäuschen gezeichnet habe. So groß ist mein Bildschirmausschnitt, wenn ich in der gewünschten Höhe bin.

Die Gesamthöhe eurer Betrachtung addiert sich aus der Routenhöhe (lässt sich einstellen, während man sie erstellt - ich mache zumeist 1000m über Grund, dann erkenne ich sie auch im gekippten Modus gut)

Pfadeigenschaften.JPG

und der Höhe, in der ihr über der Route fliegt (hier mach ich auch meistens 1000m, sodass die Routenlinie immer sichtbar ist).

Am Ende des Fluges wird über das Cache-Verwaltungsprogramm der aktuelle Cache dann manuell gespeichert.


Anzeige der aktuellen GPS-Daten in Google Earth

Wer eine GPS-Maus mit NMEA-Protokoll hat, kann sich seine Position in Google Earth anzeigen lassen. Zuhause am PC sicherlich weniger interessant, aber in Verbindung mit dem offline-Cache ist ein "Mitfliegen" möglich, was interesannt bis hilfreich sein kann (Übernachtungs-/Pausenplätze, Geldautomaten, Tankstellen etc.) Ich habe dazu das Programm GOOPS, das in der Freeware-Version ein live-anzeigen unterstützt. Wenn man GOOPS startet und die Verbindung mit der GPS-Maus unterstützt, startet Google Earth mit einem temporären Ort, nämlich den per NMEA Koordinaten. Ein Track lässt sich ebenfalls darstellen (das Programm hat einige Einstellungen). Eine Navigation ist leider ohne weiteres nicht möglich.


Erstellen von Kartenoverlays

Eine weitere nette Funktion von Google Earth ist, dass man Kartenoverlays erstellen kann. Sprich, man kann beliebige Bilder über die Erdoberfläche legen und diese mehr oder weniger transparent anzeigen lassen. Das ist hilfreich, wenn man die Karten in digitaler Form hat und so Karteninformationen quasi mitabrufen kann und die Karte auch über Gelände legen kann. ... noch auf der Suche nach einer automatisierten Methode - per Hand ists sehr mühsam... ...


Unbekannter Autor im IG-Syncro 16" Wiki