Zusatztank im Batteriekasten
Dieser Artikel beschreibt den Bau eines Zusatztanks anstelle der Batterie unter dem Sitz.
Bitte beachten: Jeder ist selbst dafür verantwortlich welche Flüssigkeit er in einem solchen Tank transportiert. Für Brennbare Flüssigkeiten können Auflagen bezüglich der Sicherheit des Tankes bestehen. Diese Auflagen hat jeder selbst zu recherchieren
Gesucht war ein Einbauplatz für einen kleinen Tank. In diesem Fall für den Diesel der Standheizung nachdem der Dieselmotor ausgebaut und ein ein Benzinmotor eingebaut wurde.
Daher habe ich zunächst mal nach möglichen käuflichen Lösungen gesucht. Der Tank sollte möglichst keinen Platz wegnehmen und sicher untergebracht sollte er natürlich auch sein. Am liebsten wäre mir ein runder Tank fürs Ersatzrad gewesen, aber auch da wäre das Handling und Nachtanken immer eine grössere Aktion gewesen. Dann fiel mir ein, dass es bei meinem Bus einen bisher ungenutzten Platz gibt - den Kasten unter dem Beifahrersitz, wo beim Benziner die Batterie sitzt. Der fertige Tank fasst 5 Liter.
Und darin sind auch gleich vorbereitete Durchführungen, perfekt.
Nachdem ich den zur Verfügung stehenden Raum ausgemessen habe und ringsum etwas für Dämm-Material abgezogen habe, konnte es losgehen.
Aus ein paar Styroplatten habe ich einen Kern erstellt.
1mm GFK Platten zugeschnitten.
Und auf den Styroblock geheftet.
Dann die Kanten gerundet und mit Glasgewebe und Epoxidharz überzogen. Anschliessend verschliffen.
Dann mit einer Bandsäge geöffnet und das Styropor heraus geholt.
Für die Anschlüsse habe ich mir Festo Teile mit 4mm Schläuchen (innen) besorgt.
Je ein Anschluß für die Leitung zur Standheizung, Entlüftungsleitung und Tankanschluß.
Innen ist ein Filzpendel angebracht, das gleichzeitig als Filter wirkt.
Erste Anprobe.
Damit bei halbem Füllstand beim Fahren keine Schwapp-Geräusche entstehen, habe ich noch 2 Schwallwände innen eingeklebt (Tanklaster lässt grüßen...)
Die Festo Anschlüsse mit einer Verstärkungsplatte eingeklebt.
Dann war der Tank fertig. Mit der Fahrradluftpumpe aufgepumpt und unter Wasser gehalten um die Dichtheit zu testen.
Die Aussenwände habe ich mit selbstklebender Dämm-Matte belegt. Damit klemmt der Tank in der Aussparung.
Dann final eingebaut und angeschlossen.
Den Verbindungsschlauch wollte ich eigentlich wie auf der gegenüberliegenden Seite über den Tank führen. Links ging das beim AGG-Umbau problemlos, aber rechts sind die starren Servoleitungen, da hat das jetzt nicht funktioniert. Aber an den Kühlwasserrohren entlag hat es funktioniert.
Für die Verbindung des 4mm PU-Schlauch mit dem dickeren Zulaufschlauch der Standheizungspumpe habe ich Schlauchverbinder 4mm auf 6mm besorgt.
Zum Betanken verwende ich eine elektrische Heizölpumpe. Da gab es zufälligerweise vor einigen Wochen mal eine beim Discounter (Aldi oder Lidl weis ich nicht mehr). Die hat ausgangsseitig auch einen 4mm Schlauch, der perfekt in den Festo Anschluss passt.
Nach dem Tanken habe ich darauf geachtet, dass der Diesel bis zum Schlauchverbinder vor geflossen ist, bevor ich die Schläuche endgültig zusammengesteckt habe. Danach voller Erwartung die Standheizung eingeschaltet, die dann auch problemlos gestartet ist. Zuletzt war sie 2017 gelaufen, vor dem AGG-Umbau.
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Hinweis:
Es wird ausdrücklich auf die Vorschriften der StVZO §46 und §47 hingewiesen, imsbesondere wegen Materialwahl (Brennverhalten) und Leitungsverlegung.